Durchwachsenes Wochenende für unsere Olympioniken
Skeleton-Pilotin Jaqueline Lölling jubelt über Olympia-Silber
Jaqueline Lölling ging nach den ersten beiden Läufen als Führende in den Finaltag. Ihr hauchdünner Vorsprung auf die Österreicherin Janine Flock und die Britin Elizabeth Yarnold betrug aber nur 2/100 beziehungsweise 10/100 Sekunden. In Lauerstellung auf olympisches Edelmetall lag zudem noch ihre Bundespolizei-Teamkollegin Tina Hermann. Ihr Rückstand auf Rang sechs zu Gold betrug nur 43/100 Sekunden.
Durch einen Fahrfehler im dritten Lauf in der berühmt-berüchtigten "Kurve 9" fiel Jaqueline Lölling auf Platz drei zurück. Tina Hermann ging mutig an den Start und erwischte vom Beginn an einen perfekten Lauf. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 128, 4 km/h blieb die Bundespolizistin vor dem letzten Durchgang zwar auf Platz sechs, verkürzte aber den Abstand auf Gold auf 13/100 Sekunden. Die Entscheidung um olympisches Edelmetall fiel dann in einem Herzschlagfinale.
Tina Hermann zeigte eine fehlerfreie Fahrt und konnte sich auf Rang fünf vorarbeiten. Jaqueline Lölling setzte beim Finale im Eiskanal alles auf eine Karte, leistete sich auf den 1376 Bahnmetern keinen Fehler und sicherte sich damit die Silbermedaille hinter der Britin Elizabeth Yarnold.
14. Platz für Skispringer Markus Eisenbichler auf der Großschanze
Unser Ski-Adler Markus Eisenbichler erwischte beim Wettbewerb von der Großschanze keinen guten Tag. Nach 130 Meter im ersten Sprung lag er zur Halbzeit auf dem 16. Platz. Im zweiten Durchgang steigerte er sich noch einmal auf 130,5 Meter und verbesserte sich im Endklassement damit auf Rang 14.
Beim Teamspringen am Montag von der Großschanze gehört Markus Eisenbichler leider nicht zum Aufgebot. Damit entgeht ihm die realistische Chance auf eine Medaille, da Deutschland zum engsten Favoritenkreis gehört.
Short Trackerin Bianca Walter schnuppert olympische Final-Luft
Bianca Walter qualifizierte sich über die 1500 Meter-Distanz für das Viertelfinale. Bis fünf Runden vor Schluss lag sie auf einem hervorragenden zweiten Platz. Am Ende musste sie dem hohen Anfangstempo Tribut zollen und verpasste den Einzug in die Halbfinals.
Biathlet Arnd Peiffer wird 13. beim Massenstart
Am Sonntag stand mit dem Massenstart die Königsdisziplin im Biathlon auf dem Programm. Arnd Peiffer, der im Sprint Olympiasieger wurde, leistete sich gleich vier Strafrunden und landete am Ende nach 15 Kilometern auf dem 13. Platz.
Eisschnellläuferin Judith Dannhauer über die 500 Meter unter den Top-20
Judith Dannhauer ging in PyeongChang bereits zum vierten Mal bei Olympischen Winterspielen an den Start. Die 500 Meter sind nicht nur die schnellste Disziplin im Eisschnelllauf, sondern auch ihre Paradestrecke. Bei ihrem Lauf vor 8.000 begeisterten Zuschauern im vollen Gangneung Oval hatte sie es mit der Südkoreanerin Hyun-Yung Kim zu tun. Die Bundespolizistin legte mit 10:45 Sekunden einen starken Start auf das Eis. Auf den weiteren Metern lieferte sie der Lokalmatadorin einen beherzten Kampf und löste die Zeitmessschranke bei 38:54 Sekunden aus. Am Ende bedeutete diese Zeit den 18. Platz.
Claudia Pechstein verpasst ihre zehnte Olympiamedaille
Auf ihrer Paradestrecke über die 5000 Meter verpasste sie am Freitag als Achte ihre erhoffte zehnte olympische Medaille und damit ihr Ziel, als älteste Frau der Olympia-Geschichte eine Medaille in einer Einzeldisziplin zu holen. Sie kündigte daraufhin an, diese 2022 bei den Olympischen Spielen in Peking holen zu wollen - dann ist sie 50 Jahre alt.