Erfolgreich im Kampf gegen Onlinebetrüger
05.06.2019
Am 5. Juni 2019 verhafteten Einsatzkräfte der Bundespolizei nach umfangreichen Ermittlungen der Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung der Direktion Stuttgart drei mutmaßliche Online-Betrüger. Ihnen wird vorgeworfen, mit illegal erlangten Kreditkartendaten, regelmäßig Fahrkarten der Deutschen Bahn gekauft und anschließend gewinnbringend wieder verkauft zu haben.
Die Bundespolizei ermittelt seit 2012 in der Cyberkriminalität mit dem Schwerpunkt Onlinebetrug zum Nachteil der Deutschen Bahn. Mit illegal erlangten Kreditkartendaten werden Bahntickets erworben und anschließend gewinnbringend verkauft oder als Tatmittel für weitere Straftaten verwendet, zum Beispiel für Schleusungen oder Warenkreditbetrug. Die Schadenssumme liegt im sechsstelligen Bereich.
Die Deutsche Bahn übermittelte der Bundespolizei in dieser Zeit etwa 373.000 Verdachtsfälle, von denen rund 305.000 Fälle zu Ermittlungen führten. Die anschließenden Gerichtsverfahren endeten oft mit erheblichen Haftstrafen. So wurde der Beschuldigte in einem am 28. Mai 2019 beendeten Verfahren zu vier Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. Dem Täter wurden 1.060 Fälle des gewerbsmäßigen Computer- und Warenkreditbetruges nachgewiesen. Die Höhe der Strafen zeigt, dass es sich hier um kein Kavaliersdelikt handelt.
„Die Bundespolizei betrachtet aufmerksam die seit Jahren erheblich steigenden Fallzahlen im Bereich der Cyberkriminalität. Deshalb wurden Kompetenzen gebündelt und Ressourcen bereitgestellt, um diesem Phänomen begegnen zu können“, sagte Dr. Dieter Romann, Präsident des Bundespolizeipräsidiums.
Auch 2019 geht die Bundespolizei von einer starken Zunahme im Deliktsfeld des Computerbetruges aus.
- Tipps zum Schutz werden bereitgestellt unter:
https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/ec-und-kreditkartenbetrug/
- Die gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Stuttgart und der Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung Stuttgart finden Sie hier:
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/74709/4289301
Die Pressemitteilung des Bundespolizeipräsidiums finden Sie hier:
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/73990/4289579