Schleusung mit Segel-Yacht verhindert

03.08.2017

Am 27. Juli 2017 um 16:28 Uhr MESZ informierte eine deutsche Yachtcharteragentur den Maritimen Dauerdienst der Bundespolizei (MDD) darüber, dass sechs ukrainische Staatsangehörige in Fethiye/Türkei eine Segelyacht gechartert haben.

Schleusung mit Segel-Yacht verhindert

Die Ukrainer baten schließlich darum, den Charter um zwei Wochen zu verlängern. Der Segeltörn sollte von Fethiye/Türkei über Bodrum/Türkei, die Ägäis und Peloponnes bis nach Süd-Italien gehen. Aufgrund der Gesamtumstände bestand der Verdacht, dass mittels dieser Yacht Schleusungen durchgeführt werden sollen. Der Stabsbereich Maritime Sicherheit/Krimi­nalitätsbekämpfung (MarSi/KB) in Neustadt/Holstein initiierte nach Eingang der Erstmeldung über den MDD unter Einbindung der Maritimen Ermittlungs- und Fahndungsgruppe MEFG alle weiteren erforderlichen Maßnahmen.

Der grenzpolizeiliche Verbindungsbeamte der Bundespolizei in Italien setzte daraufhin die italienischen Behörden sowie Frontex in Kenntnis. Ein spanisches Flugzeug der Frontex-Operation „Triton“ sichtete am Abend des 29. Juli zehn Personen an Oberdeck der Segelyacht, womit sich der Verdacht der Schleusung erhärtete. Um 21:30 Uhr, nach Einfahren in die Territorialgewässer Italiens, stellte ein durch die Frontex-Operation „Triton“ zugeordnetes Boot der Guardia de Finanza die Yacht. An Bord befanden sich insgesamt 45 geschleuste Personen.

Die Initiierung durch die Bundespolizei und die Beteiligung spanischer sowie portugiesischer Kräfte machte die Feststellung zu einem europäischen Erfolg. Den mutmaßlichen Schleusern drohen nun in Italien ein Strafprozess sowie mehrjährige Haftstrafen.

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