Bundespolizist gewinnt Riad-Marathon

20.03.2017

Sonne, unerträgliche Hitze, Wüste, Sand, Staub … Diese Aufzählung ließe sich beliebig fortsetzen. Bundespolizist Thomas S., Sicherheitsbeamter an der Deutschen Botschaft Riad und passionierter Marathonläufer, wollte diesen Widrigkeiten entgegentreten. Sein großes Ziel, die Teilnahme am Riad Marathon.

Zieleinlauf nach 42,195 Kilometern am südlichen Rand von Riad: Bundespolizist Thomas S. gewann am 24. Februar 2017 den Riad-Marathon. Zieleinlauf nach 42,195 Kilometern am südlichen Rand von Riad: Bundespolizist Thomas S. gewann am 24. Februar 2017 den Riad-Marathon.

Zur Vorbereitung legte er hunderte von Trainingskilometern im Diplomatic Quarter zurück. Als Läufer ist man in Saudi Arabien ein Exot. Die meisten Männer tragen die weiße Thob, einen langen Kittel, der die Bewegungsfreiheit einschränkt. Saudi Arabien ist kein Land, in dem Sport zu den Freizeitaktivitäten vieler Menschen gehört. Das Auto dominiert als Fort­be­wegungs­mittel, kein Wunder bei den günstigen Sprit­preisen. Übergewicht und Diabetes sind weit verbreitet. Aber es gibt sie, die kleine Gemein­schaft der Laufwilligen, zu der auch Frauen gehören, die über das Internet in der kühleren Jahreshälfte Läufe und Wettkämpfe organisiert.

Am 20. Januar 2017 nahm Thomas zunächst an einem "Übungsmarathon" in Dubai teil, bei dem er mit einer Zeit von 3:18,41 Stunden und Platz 114, von 2.900 Teilnehmern, seinen insgesamt 10. Marathon beendete.

Seinen 11. Marathon startete er schließlich in den frühen Morgenstunden des 24. Februar 2017 in Riad. Bei leicht bewölktem Himmel und für Saudi-Arabien angenehmen 18 Grad Celsius, begab sich Thomas auf die 42,195 Kilometer lange Strecke, welche am südlichen Rand von Riad entlangführte.

Von Anfang an konnte sich Thomas im vorderen, etwa 100 Personen starken Teilnehmerfeld festsetzen. Nach 35 Kilometern die erste Ahnung, dass er den Lauf tatsächlich gewinnen könnte und damit wuchs der Ehrgeiz. Kurz vor dem Ziel die Gewissheit: Den Sieg wird ihm keiner mehr nehmen. Und in der Tat, nach 3:16,21 Stunden und persönlicher Bestzeit, überquerte er als Erster die Ziellinie.

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