Chronik des Bundespolizeistandortes Sankt Augustin

Vom Grenzschutzkommando West zur Bundespolizeidirektion Sankt Augustin

Zum 1. Dezember 1975 wurden mit Erlass des Bundesministeriums des Innern das "Grenzschutzkommando West" und die "Grenzschutzverwaltung West" als Bundesgrenzschutz-Mittelbehörden in Bonn eingerichtet. Der Auftrag des Grenzschutzkommandos West bestand neben dem Vorhalten polizeilicher Spezialverbände (der Grenzschutzgruppe 9, der Bundesgrenzschutz-Fliegergruppe und von Fernmelde-Spezialkräften) vor allem im Schutz von Verfassungsorganen und Bundesministerien. Im Jahr 1992 erfolgte die Zusammenlegung dieser bis dahin selbstständigen Behörden unter gleichzeitiger Umbenennung in "Grenzschutzpräsidium West".

Im Rahmen der zwei großen BGS-Reformen (1992 und 1998) haben sich Aufgaben und Struktur der Dienststellen und des Stabes des Grenzschutzpräsidiums West erweitert bzw. wesentlich verändert. Ihre polizeilichen Aufgaben umfassen bis heute insbesondere den grenzpolizeilichen Schutz des Bundesgebietes und die Bekämpfung der grenzüberschreitenden Kriminalität, die Gefahrenabwehr im Bereich der Bahnanlagen des Bundes und die Sicherheit der Bahnreisenden, Luftsicherheitsaufgaben zum Schutz vor Angriffen auf die Sicherheit des zivilen Luftverkehrs sowie den Schutz von Bundesorganen.

Im Jahr 2000 wurde Sankt Augustin neuer Standort des Grenzschutzpräsidiums West. Der schrittweise Umzug aller Organisationseinheiten dauerte bis 2002. Am 1. Juli 2005 wurde das Grenzschutzpräsidium West in Bundespolizeipräsidium West umbenannt.

Am 1. März 2008 trat das Gesetz zur Neuorganisation der Bundespolizei in Kraft, um zum einen auf die vielfältige Aufgabenerweiterung (u.a Erweiterung des Schengenraumes, Zunahme der terroristischen Bedrohung) reagieren zu können und zum anderen die Bundespolizei in ihrer operativen Arbeit zu stärken und sie effizienter organisieren zu können. Mit diesem Datum nahm auch die Bundespolizeidirektion Sankt Augustin ihren Betrieb auf.

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