Frontex-Einsatz Samos: Startschuss für deutsch-niederländische Bootsbesatzung

27.03.2017

Seit Anfang März verstärken zwei Beamte der Koninklijke Marechaussee aus den Niederlanden die Bootsbesatzungen der Bundespolizei auf Samos.

Mike Welvaats (Koninklijke Marechausee) und Markus Gorczynski (Bundespolizei) gemeinsam mit dem griechischen Verbindungsoffizier auf BP 64 "Börde" vor Samos. Mike Welvaats (Koninklijke Marechausee) und Markus Gorczynski (Bundespolizei) gemeinsam mit dem griechischen Verbindungsoffizier auf BP 64 "Börde" vor Samos.

Sie unterstützen damit personell den Einsatz der Bundespolizei in Griechenland im Rahmen der von Europäischen Agentur für Grenz- und Küstenwache Frontex koordinierten Joint Operation "Poseidon".

Dem vorausgegangen war eine sechswöchige gemeinsame Einsatzvorbereitung der niederländischen Grenzbeamten in Deutschland im Maritimen Schulungs- und Trainingszentrum der Bundespolizei See in Neustadt in Holstein.

Die gemeinsame deutsch-niederländische Bootsbesatzung im Rahmen des Frontex-Einsatzes ist zunächst bis Mitte dieses Jahres als Pilotprojekt geplant. Anschließend wird über die Weiterführung des Einsatzes entschieden.

Am 16. März 2017 besuchten der Leiter Bundespolizei See, Stefan Wendrich, und Pieter Moret, Vertreter der Koninklijke Marechaussee, die multinationalen Besatzungen auf den Kontroll- und Streifenbooten der Bundespolizei auf der ägäischen Insel. Im Beisein von Frontex und Vertretern der griechischen Behörden gaben sie im Rahmen ihres Besuches den formellen Startschuss für den Einsatz multinationaler Bootsbesatzungen auf den Streifenbooten der Bundespolizei.

Der Leiter Bundespolizei See, Stefan Wendrich, und Pieter Moret, Vertreter der Koninklijke Marechausee, im Kreise der multinationalen Besatzung an Bord des Kontroll- und Streifenbootes BP 64 "Börde" auf Samos. Der Leiter Bundespolizei See, Stefan Wendrich, und Pieter Moret, Vertreter der Koninklijke Marechausee, im Kreise der multinationalen Besatzung an Bord des Kontroll- und Streifenbootes BP 64 "Börde" auf Samos.

Und sie konnten sich bereits von dem ersten Einsatzerfolg überzeugen. Während der ersten gemeinsamen Seestreife mit deutschen, niederländischen und griechischen Beamten bestand die internationale Crew ihre erste Bewährungsprobe. In den Morgenstunden des 7. März 2017 entdeckte die Besatzung der BP 64 "Börde" nordöstlich der Insel Samos ein kleines, schnelllaufendes Boot aus Richtung Türkei kommend. In der Nähe des Cap Praso stellte sie das Motorboot mit 32 Personen an Bord. Neben 31 Migranten konnte auch ein mutmaßlicher Schleuser identifiziert und festgenommen werden. Alle Besatzungsmitglieder der BP 64 "Börde" bewiesen während des Einsatzes ihre Professionalität. Die Zusammenarbeit an Bord funktionierte Hand in Hand und die gute Einsatzvorbereitung zahlte sich aus.

Hintergrund:
Die Bundespolizei überwacht seit dem 1. März 2016 mit ihren Kontroll- und Streifenbooten BP 62 "Uckermark" und BP 64 "Börde" die griechisch-türkische Seegrenze im östlichen Mittelmeer. Die Hauptaufgabe ist die Verhinderung der illegalen Migration und die Bekämpfung der grenzüberschreitenden Schleuserkriminalität.
Im gesamten Einsatzzeitraum konnte die Bundespolizei über 1.800 Migranten aus akuter Seenot retten und 15 Schleuser festnehmen.

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