Bundespolizei geht gegen Kreditkartenbetrüger vor

23.11.2016

Einsatzkräfte der Bundespolizei durchsuchten im Auftrag der Staatsanwaltschaft Dresden am Vormittag des 23. November 2016 insgesamt acht Objekte im Raum Hamburg und Stuttgart.

Festnahme eines Beschuldigten in Norderstedt Festnahme eines Beschuldigten in NorderstedtFestnahme eines Beschuldigten in Norderstedt Quelle: Bundespolizei

Die seit Jahresbeginn laufenden Ermittlungen richten sich gegen eine mutmaßliche Täter­gruppierung aus Afrika wegen des gewerbs- und bandenmäßigen Betrugs. Dabei wurde auch ein Haftbefehl vollstreckt.

Den drei aus Ghana und Togo stammenden Hauptbeschuldigten im Alter von 24, 29 sowie 44 Jahren wird vorgeworfen, als Kopf einer Bande, Onlinetickets der Deutschen Bahn AG mit betrügerisch erlangten Kreditkartendaten erworben und weiterverkauft zu haben. Für ihre
Tathandlungen nutzten sie hauptsächlich ein Internetcafé in Hamburg.

Der entstandene Schaden wird auf circa 200.000 Euro beziffert. Darüber hinaus steht die Gruppier­ung im Verdacht sich durch verschiedene Waren­kreditbetrügereien Konsumgüter - darunter hoch­wertige Unterhaltungselektronik - in einem hohen fünfstelligen Gesamtwert ergaunert zu haben.

Die Ermittler der Bundespolizei vollstreckten daher am Mittwochmorgen acht Durchsuchungs­beschlüsse, sechs davon im Raum Hamburg und zwei in Stuttgart. Dabei fanden die Beamten umfangreiches Beweismaterial wie Smartphones, Notebooks und Buchungsunterlagen. Darüber hinaus wurde Diebesgut aus den Warenkreditbetrügereien im erheblichen Umfang sowie Bargeld in Höhe von 4.300 Euro beschlagnahmt. Die Durchsuchungen richteten sich gegen insgesamt zehn Beschuldigte. Gegen zwei von ihnen wurden Haftbefehle erlassen. Ein 29 jähriger Mann aus Ghana konnte festgenommen werden. Nach einem weiteren wird gefahndet.

Insgesamt waren 130 Beamte der Bundespolizei an den Einsatzmaßnahmen in Hamburg und Stuttgart beteiligt.

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